Erfolgreiche Gästekommunikation

Praktische Informationen und kreative Ideen für Maßnahmen, die die Gästezufriedenheit in Ihrer Verpflegungseinrichtung steigern können.
Ein Küchenteam lächelt in die Kamera

Eine klare, moderne und ansprechende Kommunikation in der Gemeinschaftsverpflegung ist entscheidend, um Ihre Gäste für ein gesundes, zukunftsfähiges Speiseangebot mit nachhaltigen Aspekten zu begeistern. 

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Kommunikativer Umgang mit dem Speiseangebot

Rücken Sie zukunftsfähige Gerichte in den Fokus

  • Nennen Sie die Gerichte an erster Stelle im Speiseplan, auf die Sie den Fokus legen möchten, weil sie nachhaltiger, gesünder oder pflanzenbetont sind oder weniger Fleisch enthalten etc. – Gerichte, die am Anfang genannt werden, werden häufiger gewählt.
  • Präsentieren Sie Trinkwasser z.B. an den Kassen so, dass es schnell für die Gäste greifbar ist.
  • Anstatt hochkalorischer Lebensmittel, platzieren Sie gesundheitsförderliche Alternativen an der Kasse. So umgehen Sie die "Quengelecke".
  • Setzen Sie die Salattheke am Anfang der Speiseauswahl attraktiv in Szene.

Hinterfragen Sie in regelmäßigen Abständen Ihren Speiseplan / Ihr Speiseangebot

Binden Sie hierbei Ihre Gäste mit ein und fragen Sie nach ihrer Zufriedenheit bzw. ihren Wünschen mittels:

  • Stimmungsbildern zum Beispiel in Plakatform, mittels Smileys, Post-its oder Feedback Boxen.
  • schriftlicher Befragungen anhand von Fragebögen.
  • direkter Befragungen nach dem (Mittag-)Essen z.B. persönlich durch das Servicepersonal. 

Gehen Sie im Rahmen der Befragung ins Detail: Ggf. wird ein an sich favorisiertes Gericht nicht genommen, obwohl nur eine Komponente (z.B. versalzt oder verkocht) mangelhaft war. Über ein detaillliertes Feedback können Sie dies identifizieren und dazu beitragen, dass ein solches Gericht nach Optimierung doch zum Renner Ihres Speiseplans wird.


Service vielseitig und individuell gestalten – von Gästeansprache bis Öffnungszeiten

  • Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden im freundlichen Umgang mit Gästen: eine Willkommenskultur im Team wirkt sich positiv auf die Gäste aus.
  • Denken Sie bei allem, was Sie und Ihre Mitarbeitenden in der Kantine unternehmen, an Ihre Gäste und versuchen Sie dabei auch deren Perspektive einzunehmen. Dadurch stärken Sie die Kundenbindung, denn Ihre Gäste spüren ein gästeorientiertes Arbeiten.
  • Orientieren Sie sich bei den Öffnungszeiten der Kantine an den Pausenzeiten der Gäste. Dadurch erhöhen Sie die Chance, dass Ihre Gäste die Angebote der Kantinen entspannt – ohne Zeitstress – wahrnehmen.

Lösungen zur Überbrückung von Wartezeiten

Überprüfen Sie, z. B. durch direkte Befragung, wann konkret Essenszeiten stattfinden und versuchen Sie, die Wartezeiten der Gäste an der Essensausgabe so gering wie möglich zu halten.

Überbrücken Sie die Wartezeiten Ihrer Gäste an der Essensausgabe z.B. durch ein Miniquiz, bei dem die Gäste z. B. auf einem kleinen Theken-Aufsteller eine Frage beantworten sollen, beispielsweise:

  1. zu gesunder Ernährung:
    - Welche positiven Effekte haben sekundäre Pflanzenstoffe in bestimmten Gemüsesorten?
    - Wie viel Portionen Obst sollten pro Tag verzehrt werden?
  2. über regionale Erzeuger:innen:
    - Welche Lebensmittel verarbeiten wir von Landwirt:in Mustermann aus Musterstadt?
  3. über Ihren Betrieb:
    - Wie viel Pasta (in kg) wird pro Monat in unserer Kantine gegessen?
    - Um wie viel Prozent ist die Verarbeitung vegetarischer Gerichte in unserer Kantine im letzten Jahr gestiegen?
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PDF-Download: Leitfaden "Gästekommunikation"

Die Informationen auf dieser Seite können Sie sich hier als kostenfreien Leitfaden herunterladen. Er enthält zusätzlich eine Checkliste, mit der Sie die Umsetzung Ihrer Maßnahmen überprüfen können.  

Kommunikation inhaltlich und visuell attraktiv gestalten

Beschreiben Sie Ihre Gerichte ansprechend

  • Verwenden Sie appetitanregende Beschreibungen wie "frisch", "knackig", "saisonal", "lecker", "regional", "hausgemacht", um die Attraktivität der angebotenen Speisen zu steigern.
  • Empfehlen Sie ein Gericht durch den Koch oder die Köchin: "Ihr Küchenteam empfiehlt …".
  • Geben Sie der Menülinie einen ansprechenden, appetitanregenden Titel, z. B. regionale Leckerbissen, gesundes Gemüse, hausgemachte Klassiker.

Setzen Sie Ihre Gerichte appetitlich in Szene

  • Setzen Sie appetitliche Fotos von den Gerichten ein.
  • Gestalten Sie Ihre Speisepläne in modernen, frischen und positiv wirkenden Farben und setzen Sie eine gut lesbare Schrift in entsprechender Schriftgröße ein.
  • Stellen Sie Ihren Koch/Ihre Köchin und oder sogar das ganze Küchenteam durch Fotos/Fotostrecken vor und bauen Sie darüber eine persönliche Verbindung und Vertrauen auf.
  • Stellen Sie auch regionale Landwirt:innen und/oder Lieferant:innen vor.
  • Stellen Sie Ihr Gastronomiekonzept vor.

Empfehlungen steigern die Nachfrage

  • Bieten Sie z. B. gesunde Gerichte als Tages- oder Wochenempfehlung an.
  • Stellen Sie das Besondere des Tagesgerichts heraus – und setzen Sie es als Highlight in Szene, z. B. über einen Aufsteller am Eingang, auf der Theke, im Newsletter oder über Ihre anderen digitalen Kanäle.

Alle Kommunikationskanäle im Mix

  • Verbinden Sie die wichtigsten Kommunikationskanäle für Ihre Gästeansprache: Website, Intranet, Social Media, Apps, Bildschirme in der Kantine, Infostände, Newsletter, Displays, Aufsteller, Poster, Postkarten usw.
  • Nutzen Sie alle Kommunikationsmöglichkeiten vor Ort für Anspracheimpulse: Z. B. Eingänge, Tee- und Etagenküchen, Aufzüge, die Speiseausgabe oder den Kassenbereich.

Was bedeutet eigentlich zukunftsfähige Ernährung?

Zukunftsfähige Ernährung bezeichnet ein Ernährungssystem, das langfristig sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die Umwelt schützt. Dabei werden ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, um die Ernährungssicherheit für kommende Generationen zu gewährleisten.

Zukunftsfähige Ernährung fördert:

  1. Umweltschutz: Ressourcenschonende Landwirtschaft, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und Minimierung von CO2-Emissionen.
  2. Gesundheit: Förderung einer ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung, die Krankheiten vorbeugt.
  3. Soziale Gerechtigkeit: Faire Arbeitsbedingungen und gerechter Zugang zu gesunden Lebensmitteln für alle.

Solch eine Ernährung setzt auf regionale, saisonale und pflanzliche Lebensmittel, um die Belastung für die Umwelt zu reduzieren und eine gesunde und gerechte Versorgung sicherzustellen.


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